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Das Projekt
läßt sich unschwer dem Bereich der Intermedialität zuordnen,
arbeitet es doch zwischen und mit den beiden etablierten Formen Film und
Musik. In diesem Bereich der Semiotik stellt sich, neben Überlegungen zu
Zeichen, Symbolen und Icons, die Frage der Gleichwertigkeit. Über
Verbindungen der Harmonien ergäbe sich bei narrativer Musik ein nur beinahe
gleichwertiges Verhältnis zum narrativen Film. Das dieser Beitrag aber die
generellen, normierten Grenzen erweitert, die natürliche Komplexität und
Pluralität medialer Interaktion um den Aspekt der konkreten Reaktion
auf ein spezifisches anderes Werk erweitert, ist die Frage nicht bloss
beantwortet; sie ist auch obsolet geworden.
Eingebettet in das System der Wiederholungen, wie auch schon in den
Prä-Werken, wird auch dieses Element um eine wesentliche, dynamische Facette
erweitert: es ist das Band im Band, die Störung in der Störung, die sich
generationsweise weiterentwickelt, gegen herkömmliche Verstehensphrasen immun
wird. Man muss sich darauf einlassen, es gibt keine Gegenmittel des
vermeintlichen Verstehens, keine postmoderne Beliebigkeit, die
man über das Projekt stülpen könnte, um es in einer Schublade vermeintlichen
Kunstverstehens abzulegen. Für den Rezipienten stellt sich die Frage des
Verstehens, nur insoweit: wie sehr verstehe ich? Viel von dem, was gesehen,
gehört, schliesslich mitgenommen wird, hat man mitgebracht. |