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Auslegung zum Konzept Comp.TOT
reMI
NL 07. 06. 1999


Bilder aus der Videosequenz

1 Idee/ Intention

Merkwürdige, nicht identifizierbare, rätselhafte Videosequenzen werden als Gegenstand einer perfekten, technisierten Welt interpretiert.
Irritation der Maschine als Funktion der Maschine
So werden Hinweise auf die eigene Geschichte der Funktionsstörungen beziehungsweise Funktionsbestimmungen gegeben.

2 Herkunft/ Entwicklung

Es handelt sich um eine formale Untersuchung bestimmter interpretierter Bilder einer Videosequenz. Unterschiedliche Bilddefinitionen, die gemeinsame Momente aufweisen und durch malerische, abbildende Funktion die Vielfalt und Mehrschichtigkeit des Pluralismus betont. Durch die Limitierung der Maschine generiert sich ein komplexer Summierungsprozeß der Daten, die sich in einem anderen ästhetischen Kontext reorganisieren. Starker Informationsfluß des Bildmaterials reflektiert Unlesbarkeit der Zeichen, stellt aber einen Dialog her im Zusammenhang mit der Bestimmung und der Funktion der Bilder. Identität der Sequenz erreicht ihren Ausdruck in konkreter Instabilität. In Verbindung zur Farbregie bezeichnet eine Frequenzskala die Dialogfähigkeit zwischen Optik und Akustik, ein Versuch, einem System konträr, genau beschreibbarer Konfrontation.

3 Video/ Soundinstallationen

Bei den Installationen geht es hauptsächlich um Arbeiten die sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Zusammenspiel beziehungsweise der Wahrnehmung von Geräusch, Klang und bewegten Bildern auseinandersetzt.
"Automata Inak 00 - .."
Eine Videoaufzeichnung wurde bei einem Übertragungsprozeß durch fehlerhafte Geräte soweit zerstört, daß vom Originalmaterial nichts mehr sichtbar ist. Die durch einen Zerfallsprozeß übriggebliebenen Bruchteile wurden einem fehlerhaften Computersystem zugeführt. Der starke Informationsfluß des Bildmaterials konnte nicht immer vollständig vom Aufnahmegerät erfaßt werden.
Resultat: Das ursprüngliche konkrete Material wurde durch die Limitierung in einem anderen ästethischen Kontext reorganisiert.

4 Observierung/ Installation

Durch hohe Abspielgeschwindigkeit und Farbintensität kann der Wechsel im Bildmaterial vom Betrachter nicht immer vollständig erfaßt werden. Durch die Vielfalt und der Synchronität der Video- und Audiosignale bei einer Monitorwand oder eines Quattrokomplexes, sorgt die Installation für selektives Sehen bei der Observierung.
Die Klangkompositionen beziehen sich direkt auf das Videomaterial. Parallel zu den Schnittstellen der Videosequenzen stellt das Klangbild durch synchronisierten Ablauf einen Dialog zwischen Bild und Ton her. Im Falle einer Übertragung auf die Klangplatten (siehe Klang_Gang von W. Ritsch) oder bei den Live-Acts entsteht ein fühl-, seh- und hörbares Klangbild.
Eine weitere Installation beschäftigt sich mit der Programmierung von Farb- und Frequenzbestimmungen, die eine Automatisierung der Bewegung des Cursor auf den aktiven Schnittstellen (Inakpunkten) und einer automatischen Frequenz- und Farbanalyse voraussetzt.




© reMI
Entstanden im Video/Soundatelier Tulpstraat 19, 3702 VA Zeist Niederlande