laß mich sprechen


Nachdem alle Lichter im Verlag erlischt waren, machte sich langsam ein jeder auf den Heimweg. In solchen und anderen Fällen wurde F. C. Freistrumpf unruhig. Er schob den schweren Holzkasten zur Seite und verschwand ungesehen in einem engen Gang, einem bleiernen Schacht mit spiegelverkehrten Inschriften und archetypischen Symbolen an den Seitenwänden, die wie aufgeschriebene Notizen aussahen und Zeit innehalten ließ. Der Gang war so konstruiert, daß man schnell das Gleichgewicht verlor. Ein auf und abwärts verlaufender Flur, der seitlich kippte nahm einem den schnellen Schritt. Und das war auch gut so, denn wenn ein Eindringling wie es immer wieder viele gab, am Ende doch vor einer bemäntelten Betontür mit sicherem Schloß und davorliegender Falltür stand, war es für ihn eine Leichtigkeit durch das Loch zu sehen und mit dem Strick, in einem Ruck, die unautorisierten Personen in einen ausgeteerten zwanzig Meter tiefen weiteren Schacht, mit aller Wahrscheinlichkeit nach hartem Aufprall in das Kanalsystem fallen zu lassen, um den Einlaß mit präzisierter Sicherheit zu verwehren.

Ein zotteliges Fell beschirmte die Schlittenhunde so weit, das diese Tiere den extrem niedrigen Temperaturen widerstehen konnten. Wie auch immer, es war der Vorbote des Polarlichts, ein meist schwacher, weißer Schein am Himmel, der mir nach dem Aufwachen besonders auffiel. Den Ring, den ich seitdem trage, erweckte mehr den Eindruck eines Talismans und nahm im brillianten Morgenlicht ein dimorphes Aussehen an. Nie zuvor besaß ich eine so exakt ausgeführte Goldschmiedearbeit. Der zu einem Hexaeder geschliffene Stein, ein Rubin unvorstellbarer Größe und die siebensternige Gravierung mit den drei Siegeln im Innereck, zwang mich förmlich die dreiundvierzig Tage bis wir das Rossmeer erreichen sollten, der Poesie zu frönen.