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Der österreichisch-niederländische Medienkünstler und Komponist Michael Pinter de-kontextualisiert einen ehemaligen Wassersilo (Nirosta-Stahl, 10m Höhe, 4m Durchmesser) zu der imposanten Sound-Skulptur 'SUB/DC' (Subwoofer, Direct Current). Mit Referenz auf Minimal-Art wird die stählerne Grundstruktur als reduziertes Objekt in seiner ursprünglichen Form belassen, die rohe Materialität des zylindrischen Konus wird bewusst zur Geltung gebracht. Durch eine Veränderung der Funktion hin zu einem installativen intermedialen Objekt wirft Pinter - in nicht zuletzt für das Publikum unmittelbar nachvollziehbarer Form - aktuelle Fragestellungen der Rezeption von Kunst im öffentlichen Raum auf. Bezogen auf die jeweilige Ortsspezifität des Umraums nimmt Pinter kontextuelle Eingriffe an der Sound-Skulptur 'SUB/DC' vor. Generierter Sound re-strukturiert ein industriell genormtes Objekt hin zu einem skulpturalen Körper, der als installativer Verweis in seiner unmittelbaren Anschlussfähigkeit an aktuelle Diskurse überzeugt.
Dabei wird die grundlegende Technik bewusst offengelegt, die kompositorischen Parameter sind auf einem Bildschirm ablesbar; acht Basslautsprecher werden durch ihre einsehbare metrische Anordnung zu einer vehementen Klangquelle gebündelt, die verstärkt durch den rohen Klangkörper ein unmittelbares Erleben von Pinters Arbeit erlauben. Tieffrequente Zustände, Frequenzsprünge, Druckwellen werden als Komposition hörbar bzw. spürbar gemacht. |