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"Das leere Geheimnis. Über Mobile V"

© Thomas Ballhausen 2000

Ein Reißen, ein Brechen, ein ZERbrechen. Das Poltern schwerer, schwerfälliger Steine. Töne, laute Töne, die zusammen mit den Bildern den Geist der Maschine beschwören, die Seele des Computers extrahieren. Aber nicht - wie schon oft zuvor - um den Geist zu zergliedern, ihn stumpf zu exorzieren, oder gar in einer beschönigenden Esoterik zu vergewaltigen.
Wir dürfen die Seele sehen - aber wir dürfen sie nicht berühren.
Was bisher nur angekündigt war, wird nun umgesetzt. Das Einreißen, das Einbrechen in das Bild.
           Und eben wirklich ein Einbrechen in das Bild, und in keinen anderen vermeintlich neuen Raum.
Kein verschleierter Ausbruch aus der Bilderwelt, hier passiert der ultimative Hack: ein Einbruch, der Einbruch schlechthin. Und mit dieser längst notwendigen Vorgehensweise wird den vermeintlich Kreativen die Kunst praktisch weggerissen, ihnen ihre Anmaßung und Vermessenheit deutlich vor Augen geführt. Das vermeintliche Geheimnis der Epigonen ist gelüftet; es existiert nicht, es ist leer.
Töne, laute Töne, die uns neue Geheimnisse verheißen, tatsächliche Geheimnisse. Und innerhalb dieser sich entziehenden Wahrheiten - denn nichts anderes sind hier die Geheimnisse - wird uns klar:

LAUT ist oft nicht LAUT GENUG.